Wenn ich an Nikon-Kameras denke, kommt mir sofort „klassisches Design“ in den Sinn. Ihre ursprünglichen S-Sucherkameras und die F-Spiegelreflexkameras waren wahre Schmuckstücke. Inspiriert von Bauhaus und Jugendstil, vereinten Nikon-Kameras Funktionalität und Ästhetik. Und 1977 setzten sie diesen Trend fort und brachten eine meiner absoluten Lieblings-35-mm-Filmkameras auf den Markt: die Nikon FM.
Lassen Sie sich von der kompakten Größe der Nikon FM nicht täuschen – diese Kamera hat es in sich. Ihr schlichtes Design bietet alles, was man für die grundlegende analoge Fotografie benötigt. Das Gehäuse ist so perfekt konstruiert, dass es in den folgenden 30 Jahren für die Modelle FE, FM2, FE2, FA und FM3A verwendet wurde. Es inspirierte sogar das Design der EM, FM10 und der aktuellen Df.

Gebaut wie ein Panzer, mit einer robusten Kupfer-/Aluminiumkonstruktion und einem rein mechanischen Verschluss. Lediglich der Belichtungsmesser benötigt eine Batterie. Alle relevanten Informationen (Blende, Verschlusszeit und Belichtungsmessung) sind im Sucher sichtbar. Diese Kamera ist so robust, dass sie beim Fallenlassen eher den Boden als sich selbst beschädigt. Dank ihres schlanken Profils und des geringen Gewichts ist sie auch im digitalen Zeitalter ein idealer Reisebegleiter. Und dank des verstellbaren AI-Belichtungsmesser-Kopplers gehört sie zu den wenigen Kameragehäusen, die sowohl Pre-AI-Objektive als auch moderne AF-D-Objektive verwenden können. Sie können sie also bedenkenlos zusammen mit Ihrer DSLR und Ihren AF-D-Objektiven in Ihre Tasche werfen.

Ich konnte eine auf einer kürzlichen Japanreise mitnehmen und war begeistert. Mit einem 28-mm-f/3.5-Objektiv konnte ich sie zusammen mit meiner DSLR-Ausrüstung in meiner Kameratasche verstauen und das Gewicht störte mich auf meinen langen Wanderungen durch die Landschaft von Kyushu überhaupt nicht.

Aber falls Ihnen manuelle Kameras nicht zusagen, hatte Nikon mit der FE, die im Folgejahr erschien, dennoch eine Alternative parat. Dieses kleine Schwestermodell der FM geizte nicht mit Details und behielt alles bei, was ich am Original so liebte, ergänzt durch eine Zeigerbelichtungsmessung und einen Blendenautomatik-Modus. Einziger Nachteil: Der robuste mechanische Verschluss wurde durch einen elektronisch gesteuerten ersetzt. Angesichts des aktuellen Preises spricht jedoch kaum etwas dagegen, sich einfach beide Modelle zuzulegen. Warum also entscheiden?
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